Umbau und Sanierung denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus, Bretten

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Umbau und Sanierung denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus, Bretten
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Über das Projekt

Geschichte und Sanierungsmaßnahmen

Das 1689 auf zwei vorhandenen Kellern wiederaufgebaute Fachwerkhaus hat über die Jahrhunderte im EG verschiedene Nutzungen erfahren, so u. a. als Gaststätte, Einzelhandel und zuletzt als Käseladen. Die Obergeschosse dienten in der Regel dem jeweiligen Gebäudeeigentümer als Wohnräume. In der letzten Sanierungsphase des Gebäudes 1972, wurde leider nach damaligem Zeitgeist gehandelt und unsachgemäße und aus heutiger Sicht auch unschöne bauliche Veränderungen vorgenommen. Am deutlichsten wurde dies durch den Anbau der 1970er Jahre. 

Unser Konzept sah nun vor, den auch von der Funktion her nicht wirklich förderlichen Anbau der 70er Jahre rückzubauen und stattdessen eine neue filigrane Erschließung an den rückwärtigen Giebel anzufügen. Der südliche Giebel wird dadurch wieder freigelegt und erfahrbar und in seinem Ursprung als Fachwerkgiebel saniert. Die vorgestellte moderne Konstruktion bietet den Wohnungen großzügige Balkone, sowie eine allgemein barrierefreie Erschließung mittels eines Aufzugs, der gemeinsam mit der filigranen Stahlaußentreppe sämtliche Ebenen erschließt. 

Das Gebäude beherbergt nun 3 Wohnungen und im EG wiederum einen Käseladen, der aufgrund verbesserter Funktionen nun wesentlich besser und wirtschaftlicher zu betreiben ist. Die Gebäudefassaden wurden allesamt saniert. Teilweise waren Fassadenteile unter Eternitverkleidungen versteckt.  Des Weiteren war das Gebäude komplett verputzt. Dieser Außenputz wurde rückgebaut und sämtliche historischen Fassaden wieder hergestellt, inkl. Holzfenster in historischem Teilungsbild.

Das Dach wurde neu mit historischen Biberschwanzziegeln gedeckt und ebenfalls die Holzkonstruktion saniert. Grundsätzlich war erfreulicherweise festzustellen, dass das Gebäude nahezu komplett in Eichenholz mit soliden Querschnitten hergestellt wurde und deshalb auch die Jahrhunderte relativ gut überdauert hat, mit Ausnahme von unsachgemäßen Sanierungen und Eingriffen. Das Gebäude erstrahlt nun wieder in historischem Glanz. 

Energetisches Konzept

Das energetische Konzept wurde auf regenerativer Basis mit Holzpelletheizung ausgeführt, des Weiteren wurde die komplette Außenfassade innenseitig mit einem mineralischen System gedämmt. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 2024. Die Baukosten wurden eingehalten.

Besonderheiten

Auf das Detail kommt es an